Aktuelles aus dem Rathaus

Bürgermeister Ruoff und NABU Hadamar verständigen sich auf engere Zusammenarbeit

Oberweyerer Gewerbegebiet als anschauliche Kulisse für Naturschutzthemen

Foto: v.l.n.r. Karl-Peter Brühl, Anna Pietsch (NABU), Bürgermeister Michael Ruoff (privat)

Mit den beiden Vorsitzenden der NABU-Ortsgruppe Hadamar Anna Pietsch und Karl-Peter Brühl traf sich Bürgermeister Ruoff in der vergangenen Woche im Gewerbegebiet Oberweyer zu einem gemeinsamen Ortstermin. Der NABU hatte das Treffen im Vorfeld der anstehenden Kommunal- und Direktwahlen initiiert, um sich mit ihm darüber auszutauschen, wie verschiedene Aspekte von Umwelt- und Naturschutz in einer möglichen dritten Amtszeit des Bürgermeisters Berücksichtigung erfahren sollen.

Vor diesem Hintergrund erwies sich das Gewerbegebiet „Auf den Sechsmorgen“ in Oberweyer als idealer Treffpunkt. Erst vor wenigen Wochen haben hier die Stadt und der NABU auf Initiative des Ortsbeirates Oberweyer ein Artenschutzhaus aufgestellt, das u.a. den gefährdeten Arten Mehlschwalbe, Mauersegler, Sperling und Fledermäusen zukünftig eine Heimat bieten soll. Auch bei der Planung der an der Einfahrt zum Gewerbegebiet angelegten Blühwiese mit Insektenhotel hat der Verein die Stadtverwaltung fachlich unterstützt. Darüber hinaus befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft einer der wenigen verbliebenen Brutplätze des Steinkauzes. Aber auch für die Problematik außergewöhnlicher Flächenversiegelung ließen sich vor Ort Beispiele finden.

Im Rahmen des offenen und konstruktiven Gesprächs wurden sowohl die Vorstellungen des NABUs für eine ökologischere Bauleitplanung besprochen als auch nach Möglichkeiten zur besseren Berücksichtigung von Artenschutzbelangen gesucht. Auch Beispiele für die mangelnde Umsetzung von Ausgleichsflächen in der Hadamarer Gemarkung ließen sich vor Ort finden und kritisch hinterfragen.

Neben Fragen zur Verbesserung der Biodiversität erläuterten die Stellvertreter auch das Aufgabenfeld eines/einer möglichen Umweltweltbeauftragten, welches bereits bei einer anstehenden Stellenausschreibung Berücksichtigung finden soll. Im Rahmen einer generell verbesserten und engeren zukünftigen Zusammenarbeit wolle man schließlich auch die gemeinsame Erarbeitung eines Kompensationsflächenpools in den Fokus rücken – ein andernorts bereits etabliertes Verfahren, von dem sich beide Parteien sowohl eine nachhaltige Steigerung der Biodiversität als auch eine Erleichterung von künftigen Genehmigungsverfahren versprechen.