Aktuelles aus dem Rathaus

Ein Denkmal der Erinnerung

Errichtung eines dauerhaften „Grauen Busses“ Denkmals im Zentrum Hadamars

Foto Stadt Hadamar: Bürgermeister Ruoff mit Vertretern der Stadt und Stadtverwaltung bei der ersten Begehung des Platzes mit Michael Thiele vom Förderverein der Gedenkstätte, Schulleiter Stefan Laux und den beiden Künstlern.

Von Ende Mai 2018 bis Januar 2019 hat der Graue Bus vor dem Fürstenschloss in Hadamar das Stadtbild geprägt. Das Projekt „Denkmals der Grauen Busse“ erinnerte an die Bustransporte von Patienten in die Tötungsanstalt Hadamars im Rahmen der NS-Euthanasie, der alleine in Hadamar über 15.000 Menschen zum Opfer fielen. Bereits damals fand das Kooperationsprojekt zwischen der Gedenkstätte und der Stadt Hadamar eine überwältigende Mehrheit bei den Stadtverordneten. Während seines acht monatigen Aufenthaltes lockte das Denkmal mehr als 7.000 Besuchende an. 

Der Graue Bus hat nicht nur Aufmerksamkeit bei den Bürgerinnen und Bürgern und darüber hinaus geweckt, er hat auch sensibilisiert und bestärkt in der Aussage, dass so etwas nie wieder passieren darf. Dass Nationalismus, Ausgrenzung und Fremdenhass auch in unserer heutigen Gesellschaft keinen Platz haben dürfen. Genau dafür steht das Denkmal des Künstlers Horst Hoheisel und des Architekten Andreas Knitz - Nicht nachzulassen für Toleranz, Menschlichkeit und Demokratie zu kämpfen und uns derer stets bewusst zu sein. Bewusst machen und nicht wegschauen, dass hatte auch für die CDU-Fraktion bei ihrem Antrag für ein dauerhaftes Grauer Bus Denkmals im August 2019 oberste Priorität. 

Die Finanzierung des Projektes ist gesichert durch Haushaltsmittel der Stadt Hadamar, durch Zuschüsse des Fördervereins der Gedenkstätte, der Landesregierung und des Landeswohlfahrtsverbandes sowie weiteren Unternehmens- und Privatspenden. Hinzu kommt die Unterstützung von Stefan Laux, Schulleiter der Friedrich-Dessauer-Schule Limburg, und den Schülerinnen und Schülern seiner Tiefbauklasse. Die Klasse wird im Rahmen eines Projektes das Planum für die Platzgestaltung herstellen. Ich als Bürgermeister, möchte meinen besonderen Dank aussprechen für die großartige Unterstützung, die wir für dieses Projekt erfahren durften“, so Michael Ruoff.

Das Denkmal wird durch einen Mittelgang begehbar sein und auf dem Platz links des Güterschuppens am Hadamarer Bahnhof mit Fahrtrichtung Innenstadt errichtet. Der Vertrag zwischen Künstler und Stadt wurde nunmehr geschlossen. Das Denkmal soll Mitte Oktober 2023 eröffnet werden.