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Landwirte besorgt wegen heranrückender afrikanischer Schweinepest - Bei Seuchenausbruch drohen neben Landwirten und Jägern auch allen Bürgern Einschränkungen

Die Landwirte im Kreis Altenkirchen sind besorgt wegen dem Heranrücken der Afrikanischen Schweinepest (ASP). „Die hochansteckende Tierseuche tötet nicht nur Haus- und Wildschweinbestände, sondern gefährdet auch die Betriebsgrundlage der nicht Schweine haltenden Landwirte“, so Kreisvorsitzender Josef Schwan.

Die Landwirte im Kreis Altenkirchen sind besorgt wegen dem Heranrücken der Afrikanischen Schweinepest (ASP). „Die hochansteckende Tierseuche tötet nicht nur Haus- und Wildschweinbestände, sondern gefährdet auch die Betriebsgrundlage der nicht Schweine haltenden Landwirte“, so Kreisvorsitzender Josef Schwan. Darüber hinaus drohen der Jagd, dem Landkreis, dem Tourismus und Freizeitaktivitäten im Freien erhebliche Einschränkungen. „Daher sind Vorbeugung und Vorbereitung oberstes Gebot“, mahnt Schwan.

Nachdem im Juni 2024 die ersten Fälle der ASP, die für Menschen übrigens ungefährlich ist, in Hessen bestätigt wurden, hat die Krankheit kurz darauf auch bereits Rheinland-Pfalz erreicht. Die hohe Widerstandsfähigkeit des Virus in Kadavern, aber auch in verarbeitetem Fleisch, erschwert die Bekämpfung der Tierseuche. So kann eine Übertragung des Virus sowohl über kontaminierte Oberflächen, über Wildschweinkadaver und über Speiseabfälle erfolgen – und das, je nach äußeren Bedingungen, teils über Monate und Jahre.

Landwirte, Jäger und alle, die in der Feldflur unterwegs sind, könnten einen Beitrag dazu leisten, das Risiko einer Weiterverbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu vermindern oder zumindest frühestmöglich zu erkennen, um eindämmende Maßnahmen einzuleiten.

Den Jägern komme dabei eine verantwortungsvolle Schlüsselposition, anerkennt Schwan. Insbesondere sei für alle verendet aufgefundenen, krank erlegten und verunfallten Wildschweine von den Jägern eine Untersuchung beim Landesuntersuchungsamt zu veranlassen. „Das gilt aber auch für Fallwild, das von den Straßenmeistereien aufgefunden wird“, betont Schwan.

Darüber hinaus ruft der Kreisvorsitzende alle an der Jagd Beteiligten auf, für eine ganzjährige, intensive Bejagung des Schwarzwildes zu sorgen, um das Risiko einer Ausbreitung der infektiösen Tierseuche abzusenken. „Insbesondere ist der Staatsforst gefordert, hier vorbildlich voranzugehen“, so Schwan.

Wichtig seien auch die Hygieneregeln, die sowohl Landwirte, Jäger wie auch Wanderer betreffen, die in infizierten Regionen unterwegs waren. Da zur Übertragung des Virus bereits kleinste Mengen genügen, seien Kleidung, Lappen, Schuhwerk und Gerätschaften (auch Autoreifen) und Hunde gründlich zu reinigen und zu desinfizieren.

Zudem ist jedermann von der Aufforderung betroffen, dass Speise- und Küchenabfälle sowie tierische Nebenprodukte nicht in die Feldflur gelangen – das gilt auch besonders an den viel befahrenen Verkehrstrassen wir der A3 und der B 8.   

Sollte die Afrikanische Schweinepest im Kreis Altenkirchen auftreten, habe dies für die Landwirte, Jäger und Einwohner erhebliche Auswirkungen: Für Landwirte gelten dann mindestens Bewirtschaftungs- und Erntebeschränkungen bis hin zu -verboten. Das könne laut Schwan nicht nur für Schweine haltende, sondern auch für die vielen Rinder haltenden Betriebe im Kreis Altenkirchen existenzielle Auswirkungen haben. Für die Jäger drohen Jagdeinschränkungen und für die Jagdgenossenschaften verminderte Jagdpachteinnahmen. Über die Kosten, die dem Landkreis durch die Tierseuchenbekämpfung entstehen, ebenso wie über mögliche Betretungseinschränkungen und Anleinpflicht für Hunde seien letztlich aber auch alle Bürger von den Auswirkungen eines ASP-Ausbruchs betroffen, mahnt der Kreisbauernverband.