Aktuelles aus dem Rathaus

Städtische Homepage wird barrierefrei nutzbar

Digitales Angebot wird laufend optimiert

Grafik: webfacemedia

Grafik: webfacemedia

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Fast auf den Tag genau vor einem Jahr veröffentlichte die Stadt Hadamar ihre neue, benutzerfreundlichere Homepage. Seitdem bietet diese nicht nur ein wesentlich moderneres, mobil-kompatibles Design - die BesucherInnen erhielten so auch Zugang zu neuen Funktionen wie der Kommunalen Immobilienplattform, einer lokale Jobübersicht und einem Leerstandsmelder. Bereits damals kündigte Bürgermeister Michael Ruoff an, dass man die Seite darüber hinaus kontinuierlich weiter verbessern wolle.

So wurden in den vergangenen Monaten immer neue Inhalte eingearbeitet. Über die kürzlich stattgefundenen Wahlen informierte man die BürgerInnen umfangreich in einem eigens dafür geschaffenen Themenbereich. VerbraucherInnen konnten ihre Wasserzählerstände digital mitteilen. Augenblicklich rufen viele NutzerInnen den Informationsbereich zum Glasfaserausbau auf. Mit über 15.000 eindeutigen BesucherInnen erzielte die Seite so im März einen neuen Rekordwert.

Seit Anfang April verfügt die Homepage nun auch über drei neue Funktionen, die den BesucherInnen eine möglichst barrierefreie Nutzung ermöglichen. Hierzu zählt insbesondere ein von der Limburger Agentur „webfacemedia“ programmiertes Tool, das beim Herunterscrollen am rechten Bildrand sichtbar wird und den Nutzern erlaubt, die Darstellung der Webseite browserintern ihren Bedürfnissen anzupassen. Mit wenigen Klicks lassen sich Schriftgröße und -Art, Farben oder Mauszeigergröße verändern. Verlinkungen können hervorgehoben und Bilder deaktiviert werden. Auf diese Weise können Personen, die in ihrer visuellen Wahrnehmung eingeschränkt sind, die von der Stadt bereitgestellten Informationen wesentlich besser nutzen.

Darüber hinaus stellt die Stadt nun auch Informationen in leichter Sprache zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine vereinfachte Form der Deutschen Sprache, die bestimmten Regeln folgt, um auch für Personen mit kognitiven Einschränkungen, Lernschwierigkeiten oder geringen Deutschkenntnissen möglichst leicht verständlich zu sein. Die verwendeten Sätze und Wörter sind kurz und einfach. Darüber hinaus erleichtern Bilder und Symbole den Zugang. Am oberen Bildrand der städtischen Homepage finden die BesucherInnen einen Link zu verschiedenen Texten, in denen sowohl die Inhalte der Homepage als auch die leichte Sprache selbst erläutert werden. Auch ein umfangreiches Stadtportrait in leichter Sprache ist verfügbar. Bei der Umsetzung wurde die Stadt nicht nur von webfacemedia, sondern auch von ihrer Bürgerin Anne Badmann, Referentin für Leichte Sprache bei der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Limburg (KEB), unterstützt.

Bereits bei der Homepage-Erstellung hatte man das Ziel einer barrierefreien Homepage im Blick und durch den Umstieg auf das System TYPO3 eine strikte Trennung von Inhalt, Struktur und Design vorgenommen. Der dadurch optimal strukturierte HTML-Code ermöglicht ideale Voraussetzungen zum „Vorlesen“ der Webseite durch so genannte Screenreader-Tools. Nach Übernahme der europäischen Richtlinie EU-2016/2102 für barrierefreie Webseiten ins deutsche Recht galt es im nächsten Schritt, die o.g. weiteren Maßnahmen umzusetzen. Dies erforderte jedoch mehr Zeit als ursprünglich geplant. Bei der Prüfung verschiedener Programme verhinderten schließlich datenschutzrechtliche Bedenken die Implementierung der favorisierten Lösung. Schließlich konnte mit webfacemedia eine lokale Agentur ein eigenes Tool entwickeln, das die Stadt überzeugte.

Darüber hinaus ist die Optimierung der Homepage auch weiterhin in vollem Gange. Aufgrund der Vielzahl an bereitgestellten Inhalten gibt es nämlich noch immer einige Beiträge, die nachträglicher Optimierung bedürfen. Hierzu hat die Stadt eine „Erklärung zur Barrierefreiheit“ erstellt, die ebenfalls auf der Homepage einsehbar ist. „Unser Ziel ist es, unser digitales Angebot kontinuierlich zu ergänzen und zu optimieren“, erklärt Bürgermeister Michael Ruoff. „Dabei berücksichtigen wir gerne die Rückmeldungen unserer NutzerInnen.“ Das hierfür nutzbare Kontaktformular auf der Homepage wurde zu diesem Zwecke ebenfalls erst kürzlich optimiert und erhielt zudem eine noch prominentere Verlinkung auf der Startseite.