Bürgermeister Michael Ruoff besucht Motec GmbH in Hadamar-Steinbach

Lokales Technologie-Unternehmen sieht sich gut gerüstet für die Zukunft

Links Bürgermeister Michael Ruoff, rechts Stefan Raab, Prokurist der Motec Gmbh.

Die Motec Gmbh kann inzwischen auf eine stolze Firmengeschichte von fast dreißig Jahren zurückblicken. In dieser Zeit hat sich das ursprünglich von den beiden Steinbacher Ingenieuren Ferdinand Gräf und Michael Weber gegründete Unternehmen zu einem der führenden Anbieter hochwertiger Kamera, Monitor und Systemlösungen für Nutzfahrzeuge und mobile Maschinen entwickelt. Mit über 190 MitarbeiterInnen vor Ort ist der Betrieb einer der wichtigsten Arbeitgeber im Hadamarer Land.

Im Rahmen seiner Initiative im Bereich Wirtschaftsförderung überzeugte sich Bürgermeister Michael Ruoff von den aktuellen Rahmenbedingungen vor Ort. Zum Firmensitz in Steinbach empfindet er eine ganz persönliche Verbundenheit: „Wenn ich den Standort in seiner heutigen Form betrachte, fällt mir auf, dass ich tatsächlich jeden Bauabschnitt persönlich begleitet habe: vom ersten Spatenstich, dem ich als junger Stadtrat beiwohnen durfte bis zur letzten Erweiterung in meiner aktuellen Amtszeit als Bürgermeister“ erklärt er dem aktuellen Geschäftsführer Stefan Raab und EH&S-Manager Detlef Schneider bei der Begrüßung.

Herr Raab, dessen beruflicher Werdegang von umfangreichen Erfahrungen in internationalen Automobil-Konzernen geprägt ist, leitet seit nunmehr eineinhalb Jahren die Geschicke bei Motec. Als er im Frühjahr 2019 zum Unternehmen stieß, befand sich dieses ein Jahr nach Anschluss an die US-amerikanische AMETEK Inc. inmitten eines Prozesses strukturellen Wandels. „Die Firma wurde über viele Jahre hinweg sehr gut und erfolgreich geführt - bis zu einem Punkt, von dem aus weiteres Wachstum nur mit zukunftsorientierten Veränderungen möglich war,“ erinnert sich Herr Raab. „Heute können wir sagen, dass wir diese Aufgabe erfolgreich angegangen sind und über eine ausgesprochen gute Perspektive für zukünftiges Wachstum verfügen. Gerade in den letzten Monaten sind wir alle noch enger zusammengerückt. Die Motec ist in meinen Augen eine echte Perle!“

Die anstehende EU-weite Verpflichtung zum Einbau von Abbiegeassistenten bei LKWs und Bussen und die fortschreitende Automatisierung der Landwirtschaft (Stichwort „Smart Farming“) bieten verheißungsvolle Aussichten für ein Unternehmen,  das fast 200 Mitarbeiter (die meisten davon in Steinbach - darüber hinaus vereinzelt auch in den USA, Frankreich, den Niederlanden und Hong Kong) beschäftigt, die sich der Herstellung kamerabasierter Fahrassistenzsysteme für Nutzfahrzeuge und mobile Maschinen verschrieben haben. Die Marschrichtung dabei ist klar: „Unsere Kameras werden immer intelligenter. Wir sind jetzt schon so weit, dass ein autonom fahrender Traktor beim Befahren des Feldes den individuellen Zustand einzelner Pflanzen erkennen und bei deren Behandlung entsprechend berücksichtigen kann“ erläutert Herr Raab begeistert.

Er ist von den neuen Möglichkeiten, die sich durch das Mutterunternehmen mit Hauptsitz in Philadelphia bieten, überzeugt: „Wir verfügen nun über Ressourcen und Mittel, die uns ganz andere Möglichkeiten geben, auf dem Markt zu agieren.

Mit dieser neugewonnenen Stärke ist das Unternehmen bislang auch gut durch die Corona-Krise gekommen. „Die MitarbeiterInnen haben die nötigen Maßnahmen von Beginn an ernst genommen und schnell verinnerlicht. Wir haben ein sorgfältig durchdachtes Hygiene-Konzept, das von allen sehr diszipliniert umgesetzt wird,“ erklärt Herr Raab zufrieden. Die schwierigen Monate im Frühjahr des Jahres hat das Unternehmen inzwischen verdaut und schaut ehrgeizig in die Zukunft: „Wir wollen und werden weiterhin wachsen. Wir haben einen klaren Plan, wo wir in fünf Jahren sein wollen und sind auf einem guten Weg, dieses Ziel zu erreichen.“

Die nötigen Rahmenbedingungen dafür sind in Steinbach jedenfalls gegeben. Der Standort verfügt nicht nur über einen schnellen und zuverlässigen FTTH-Glasfaser-Anschluss, der hohe Datenübertragungsraten ermöglicht, sondern bietet perspektivisch auch weiterhin Möglichkeiten zur Erweiterung. „Wir haben die Flächen östlich von Motec in Richtung B49 im ersten Schritt in der Regionalplanung des Regierungspräsidiums als mögliches Gewerbegebiet angemeldet. Der zweite und dritte Schritt besteht darin, die Flächen zu sichern und die nötigen Beschlüsse zu fassen,“ erklärt Bürgermeister Michael Ruoff, der auch die unmittelbare Anbindung an die B49 als wichtigen Erfolgsfaktor sieht. 

Zum Ende seines Besuches zieht Bürgermeister Ruoff ein positives Resümee: „Ich freue mich sehr zu sehen, dass die Firma Motec gestärkt aus der Umstrukturierung hervorgeht und ambitioniert nach vorne schaut. Wir werden in gutem, regelmäßigen Austausch bleiben, um auch weiterhin optimale Rahmenbedingungen für ihren Unternehmenserfolg bieten zu können.“

Foto: Stadtmarketing der Stadt Hadamar.