Landesarbeitsgemeinschaft stellt beispielhafte Projekte in der Jugendarbeit vor – Hadamar ist dabei

Jugendprojekt erfährt besondere Würdigung durch Landesarbeitsgemeinschaft

Hiphop-Dance-Camp in Hadamar 2020

Angesichts der Corona-Pandemie hat auch die Offene Kinder- und Jugendarbeit in den Einrichtungen vor Ort mit erschwerten Bedingungen zu kämpfen. Umso wertvoller werden alternative Angebote für Jugendliche, sich auch weiterhin in Gesellschaft und bedarfsorientiert mit der aktuellen Situation befassen zu können und trotz aller Herausforderungen eine Stärkung ihrer Teilhabechancen zu erfahren.

Angesichts des Lockdowns sind vermehrt Kreativität und Ideenreichtum der Hauptamtlichen in den Einrichtungen gefragt. Eine Broschüre der Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkt Hessen, finanziert vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, stellt nun eine vielfältige Auswahl kreativer Praxisbeispiele vor – darunter auch ein Projekt aus Hadamar.

Dank der Idee von Jugendpflegerin Nicola Bischof konnten im Sommer trotz des Lockdowns viele junge Menschen im und um das städtische Familienzentrum herum mit unterschiedlichen Angeboten erreicht werden. „Einfach ist es nicht, bewährte Formate neu- und umzudenken“, so Bischof, „doch es ist uns gelungen, zumindest ein bisschen Normalität und vor allem Freude in den Alltag der Kinder und Jugendlichen zu bringen“. Um andere Kommunen zu motivieren, sich auch in schwierigen Zeiten kreativ auf den Weg zu machen, folgte Nicola Bischof im Herbst dem Aufruf der Landes-Arbeitsgemeinschaft und stellte ihr Projekt „Hiphop Dance Camp“ vor.

Im Rahmen des Camps wurden im vergangenen August in Kleingruppen mit zwölf Kindern und Jugendlichen im Alter von acht bis dreizehn Jahren verschiedene Choreographien und tänzerische Konzepte entwickelt. Die Teilnehmenden konnten im städtischen Jugendhaus mehr über die Hiphop-Kultur erfahren, ihre Konzentrationsfähigkeit verbessern und durch das Lernen neuer Bewegungsabläufe ihre motorischen Fähigkeiten und ihre Kreativität weiterentwickeln. Die gemeinsamen Grenzerfahrungen und das Kennenlernen neuer Menschen ließ ein Wir-Gefühl entstehen, als die Teilnehmenden in der schwierigen Pandemiezeit ihre Freude an der Musik und der Bewegung (wieder-) entdecken konnten.

Das Projekt ist nun eines von insgesamt elf ausgewählten Praxisbeispielen aus ganz Hessen, die in der Broschüre der Landesarbeitsgemeinschaft vorgestellt werden. „Wenn unter den elf teilnehmenden Städten neben Kassel, Marburg, Wiesbaden und Darmstadt auch Hadamar zu finden ist, macht mich das stolz. Es beweist, dass an dem Sprichwort „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“, wirklich etwas dran ist“, freut sich Nicola Bischof.

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