„Denkmal der grauen Busse“:

Sichtbarkeit erhöhen – Erinnerungskultur entwickeln

Die Stadt Hadamar und die Gedenkstätte Hadamar sind der Erinnerung an die nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde verpflichtet, die in der damaligen Landesheilanstalt Hadamar von 1941-1945 begangen wurden. Aus diesem Grund hat die Stadt Hadamar eine Kopie des weithin bekannten „Denkmals der grauen Busse“ der Künstler Dr. Horst Hoheisel und Andreas Knitz errichten lassen. 

Dieses städtische Mahn- und Erinnerungszeichen soll Teil einer lebendigen Erinnerungskultur in der Stadt Hadamar werden – einer Erinnerungskultur, die von der Stadt Hadamar, der Gedenkstätte Hadamar, dem Förderverein der Gedenkstätte Hadamar und allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Hadamar getragen wird.

Gemeinsam soll die Sichtbarkeit des Denkmals sowohl vor Ort als auch im digitalen Raum erhöht werden. Finanziert vom Förderverein der Gedenkstätte Hadamar und inhaltlich gestaltet von der Gedenkstätte Hadamar wird am Denkmal eine Informationstafel in deutscher und englischer Sprache entstehen. QR-Codes führen zu den Webseiten der Stadt Hadamar und der Gedenkstätte Hadamar, auf denen weiterführende Hinweise zu finden sind.

Die Infoseite der Stadt Hadamar mit dem Themenschwerpunkt „Wie kam der Bus nach Hadamar?“ ist bereits in Vorbereitung. Die verlinkte Seite der Gedenkstätte Hadamar wird den größeren Rahmen der Verfolgungsgeschichte erläutern. Diese Seite besteht bereits. Eine weitere, im Aufbau befindliche Seite der Gedenkstätte Hadamar wird spezifisch auf das Denkmal hinweisen.

Die Stadt Hadamar erweitert die gedruckten und digitalen Stadtführer-Broschüren ebenso wie die Infotafel „Auf dem Herzenberg“ um Hinweise auf das Denkmal. Bei den Hadamarer Stadtführungen wird neben der Gedenkstätte auch auf das Denkmal hingewiesen. Die Gedenkstätte Hadamar wird einen eigenen Aushang mit Hinweis auf das Denkmal erarbeiten. Zudem werden bereits jetzt Gruppen, die die Gedenkstätte Hadamar besuchen, regelmäßig auf das Denkmal in der Nähe des Bahnhofes hingewiesen, wo die Busse der Besuchsgruppen parken.

Um das Denkmal herum wird eine Beleuchtung installiert werden, die dieses besonders hervorhebt. Parallel zu den genannten Maßnahmen arbeitet der Förderverein der Gedenkstätte Hadamar zusammen mit der Staatlichen Glasfachschule Hadamar daran, eine Stele mit den Namen der Förderer des Denkmals zu errichten.

Erinnerungskultur stützt sich auf gesellschaftliches Engagement. In diesem Sinne sind alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre Ideen einzubringen und das „Denkmal der grauen Busse“ zu einem lebendigen Ort des Gedenkens an die Verfolgten und Ermordeten zu machen. Denn die Erinnerung an die menschenverachtenden Verbrechen der Vergangenheit geben eine Richtschnur für den Umgang mit den gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart.

Gemeinsame Pressemitteilung der Gedenkstätte Hadamar und der Stadt Hadamar vom 07.04.2025.