Neue Gedenktafel informiert über die Geschichte des Hauses Kahn

Zum 10. Juni dieses Jahres wurde im Rahmen einer gemeinsamen Zeremonie am Neumarkt eine neue Gedenktafel in Hadamar enthüllt. Diese erinnert am letzten Wohnhaus der Familie Frieda und Max Moses Kahn an die letzten zwanzig in Hadamar lebenden jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die am gleichen Tage des Jahres 1942 deportiert wurden.

Bürgermeister Ruoff begrüßte neben den beiden Initiatoren Harald Zumpe und Christoph Speier, den Rabbiner Shimon Großberg und die erste Vorsitzende Elena Kopirovskaja der jüdischen Gemeinde Limburg-Weilburg, Dr. Manfred Diefenbach von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Limburg e. V. und zahlreiche Interessierte im Herzen der Innenstadt.

"Die jüdischen Bürgerinnen und Bürger waren in unserer Stadt gut integriert und ein wichtiger Teil der Gesellschaft" erläuterte er in seinen Eröffnungsworten und mahnte, das Schicksal der Betroffenen niemals zu vergessen, damit Vergleichbares niemals wieder geschehen könne. Anschließend gewährte Harald Zumpe einige Einblicke in die tragische Biographie der Familie Kahn, deren Oberhaupt, der Viehändler Max Kahn, sich 1939 nach seiner Rückkehr aus dem Konzentrationslager Buchenwald das Leben nahm. Rabbiner Großberg sprach ein Gebet für die Verstorbenen, ehe er gemeinsam mit dem Bürgermeister die vom Hadamarer Glaskünstler Andreas Otto geschaffene gläserne Tafel enthüllte.

Fotos: Stadtmarketing Hadamar