Aktuelles aus dem Rathaus

Waldbegang 2024

Aufklärung über die aktuellen Themen rund um den Hadamarer Stadtwald

In diesem Jahr fand der alljährliche Begann von Fluren und Wäldern im Stadtwald, oberhalb des Schützenhaus Oberzeuzheim, schon sehr früh im Jahr statt. Zwei Jahre zuvor wurde die Bitte geäußert die Begehung zu einer Zeit ohne Belaubung der Bäume zu machen, da hier stärker der eigentliche Zustand der Bäume sichtbar werde.

Mandats- und Amtsträger aller Fraktionen lauschten aufmerksam dem Hadamarer Revierleiter Kay Ungeheuer vom Forstservice Taunus. Interessante Erkenntnisse über die Tatsache, dass Rundholz am Wegesrand meist immer verkauft ist, aber es teils Jahre dauert bis die Käufer es abholen, zu einer verringerten Holzabnahme aufgrund der zurückgehenden Baunachfrage.

Wir sind ein Buchenland‘, so Kay Ungeheuer, da ist es notwendig, dass wir eingreifen, um die Entwicklung anderer Baumarten ebenfalls zu ermöglichen. Denn eine Buche verdrängt zum Beispiel einer Eiche zwangsläufig, egal wie groß diese ist. Auch das Eichentriebsterben, welches seit Anfang der 2000er durch eine neue Pilzerkrankungsart aus Asien zu beobachten ist, macht den heimischen Wäldern zu schaffen. Buchenkomplexkrankheiten, die durch eine Vitalitätsschwäche des Baumes oder eine Buchenwolllaus ausgelöst werden sind weitere der vielen Schwachstellen eines Waldes.

Natürlich beschäftigen die Verantwortlichen auch die vielen Sturmschäden, die das traurige Sterben unserer Wälder aufgrund der langen und andauernden Trockenjahr, in den letzten Jahren immer sichtbarer macht.

Es gibt aber auch Positives zu berichten, denn auch im Hadamarer Stadtwald gibt es Bezirke, wo die Natur die Wideraufforstung der Wälder selbst in die Hand nimmt und nur wenig menschliches Zutun, in Form von Zäunen im Schutz vor den Wildtieren, notwendig wird.