Aktuelles aus dem Rathaus

Gemeinsame Sache für Steinkauz, Fledermaus und Co

Neue Apfelbäume, Nistkästen und Brutröhren im (Nieder-) Hadamarer Feld

Bild (Stadt Hadamar): Zahlreiche HelferInnen um die beiden NABU-Vorsitzenden Karl-Peter Brühl und Anna Pietsch (Dritter u. Vierte v. l.) unterstützen die Aktion im (Nieder-) Hadamarer Feld.

In einem gemeinsamen Arbeitseinsatz wurden am vergangenen Samstag im (Nieder-) Hadamarer Feld fünfzehn junge Apfelbäume gepflanzt. Zu der Aktion, an der sich neben den InitiatorInnen auch zahlreiche Hadamarer BürgerInnen aktiv beteiligten, hatte die Hadamarer NABU-Ortsgruppe aufgerufen. Zu den Zielen des Arten- und Biotopschutzprojektes zählen die Förderung und der Erhalt des Steinkauzes, sowie die Erhöhung der Streuobstbestände in Hadamar.

Schon seit Jahrzehnten engagiert sich der NABU Hadamar für die kleine heimische Eule, die inzwischen als bedrohte Art gilt und auf der so genannten „Roten Liste“ steht. „Hier bei uns sind jedoch gleich mehrere Steinkauzpaare angesiedelt, womit unserer Kommune eine besondere Verantwortung bei deren Schutz zukommt“, erklärt Anna Pietsch, erste Vorsitzende des NABU. Die nächstgelegenen Reviere zur Aktionsfläche befinden sich im Faulbacher Feld. Durch die Streuobstpflanzung und die Anbringung von Steinkauznistkästen auf Bestandsbäumen sollen weitere Habitate geschaffen werden. Wenn die Bäume groß genug sind, können dort weitere Brutröhren eine neue Heimat für die Jungtiere bieten.

Ursächlich für die Bedrohung des Steinkauzes ist die intensivierte Agrarwirtschaft sowie der Flächenverbrauch im Zuge von Siedlungserweiterungen und das damit zusammenhängende Verschwinden von geeignetem Lebensraum. Viele Streuobstbäume, die ursprünglich an Feldrändern standen, fielen dieser Entwicklung in den vergangenen Jahren zum Opfer. Dem möchten die Engagierten in Hadamar entgegenwirken. Unterstützung erfahren Sie dabei nicht nur von der NASPA, die für die Maßnahme 500€ zur Verfügung gestellt hat, auch die Kommunen sind mit an Bord.

So hat die Stadt Hadamar rund 700€ in Form von Spenden beigesteuert, die sie im Zuge der diesjährigen Blühflächenaktion erhalten hat. Davon konnten neben den beiden Brutröhren für den Steinkauz auch zwölf Höhlenbrüterkästen für Vögel sowie Fledermauskästen angeschafft werden, die ebenfalls am Samstag in unmittelbarer Nähe im NABU-eigenen Vogelschutzgehölz aufgehängt wurden. Die Bestandsbäume (Limburg-Ahlbach) und Flächen (Hadamar) für den Steinkauz haben die Städte für die Initiative kostenlos zur Verfügung gestellt.

„Wir danken allen Beteiligten, insbesondere dem NABU Hadamar sehr herzlich für das große Engagement. Es ist bereits das zweite erfolgreiche Projekt innerhalb von zwei Jahren, das wir gemeinsam auf die Beine stellen konnten, um die Lebensbedingungen unserer heimischen Arten zu verbessern“, freut sich Bürgermeister Michael Ruoff über die gelungene Aktion.