Aktuelles aus dem Rathaus

Liebfrauenkirche und ehemalige Synagoge in Hadamar am Pfingstmontag geöffnet

Am 20.05.2024 werden die ehemalige Synagoge und die Liebfrauenkirche für interessierte Bürgerinnen und Bürger zum freien Besuch geöffnet.

Foto: ehemalige Synagoge, onemorepicture Limburg

Foto: Liebfrauenkirche, onemorepicture Limburg

Am Pfingstmontag, den 20. Mai 2024 werden
•    die ehemalige Synagoge (Nonnengasse, gegenüber dem St. Anna Gesundheitszentrum) von 12 bis 15 Uhr, und die 
•    Liebfrauenkirche (Kirchgasse 29 per Auto oder zu Fuß über die Hartmannsbrücke von der Siegener Straße aus) von 15 bis 16 Uhr
für interessierte Bürgerinnen und Bürger zum freien Besuch geöffnet.

Die in später gotischer Anmutung mit barocken Elementen innen wurde die Liebfrauenkirche 1379 als Stiftskirche „Unserer lieben Frau“ mit acht Altären errichtet. Sie steht in der mittelalterlichen Tradition der Verehrung Marias, der Mutter Jesu, damit verbunden auch in der der Förderung von Bildung und lateinischer Sprache. Ab den 1450er Jahren gab es lange neben der Liebfrauenkirche eine Lateinschule, die Persönlichkeiten wie den ersten Frankfurter Buchdrucker, Christian Egenolf, oder Peter Eppelmann aus Niederhadamar, genannt Melander, Kriegshaudegen und kaiserlicher Feldmarschall, besuchten. Die heutige Glocke der Kirche wurde bereits 1451 gegossen. Die Kirche war bis 1818 als Pfarrkirche genutzt. Von 1959 bis in die 1980er Jahre wurde sie in dem heutigen Zustand hergerichtet und in den letzten Jahren ihr Dach erneuert. Am 20. Mai steht vor Ort in der oben angeführten Öffnungszeit Heribert Jeck, Ortsvorsteher in Oberweyer, für weitere Erläuterungen zur Verfügung. 

Im Rahmen Öffnung der ehemaligen Synagoge wird der Stadtverordnete Christoph Speier um 14 Uhr einen kurzen Vortrag zu ihrer Entstehung, der aktiven Nutzung von 1841 bis 1938 und (wie die Liebfrauenkirche mit gotischen Zügen versehenen) Architektur des Gebäudes anbieten sowie Nachfragen beantworten. Anschließend gibt es für Interessierte einen Spaziergang durch einen Teil der Altstadt am Neumarkt (Gettohaus, Geburtshaus Maria Mathi, interessante Erinnerungs-„Stolpersteine“ bis zum ehemaligen Kaufhaus der Familie Rosenthal in der Borngasse). 

Zum Besuch der beiden historisch bedeutenden Gebäude ist keine Anmeldung erforderlich und selbst kostenfrei. Wer im Vorfeld besondere Fragen (z.B. zu Hadamarer jüdischen Familien, mit denen die eigene vor 1941 eine Verbindung hatte) hat, kann diese an das stadtmarketing(at)stadt-hadamar.de oder telefonisch an Heribert Jeck (Telefon 06433 1690) oder Christoph Speier (Telefon 06433 949 41 19) richten.