Die weiter steigenden Zahlen geflüchteter Menschen, stellen auch die Stadt Hadamar und ihre Bürgerinnen und Bürger vor zunehmende Herausforderungen. Wie es zuletzt in einer Pressemeldung des Landkreises heißt, sind die privaten und kommunalen Wohnkapazitäten längst ausgereizt und eine erfolgreiche Integration von Menschen, bei der nun vorhergesagten Anzahl von über 550 Geflüchteten pro Quartal nicht mehr abbildbar.
Die Aufteilung der ankommenden Menschen in der Bundesrepublik, werden über den Grundsatz des Königsteiner-Schlüssels verteilt und die Unteraufteilung auf die hessischen Landkreise erfolgt wiederum über das Regierungspräsidium Darmstadt. Auf diesem Weg bekommt der Landkreis Limburg-Weilburg die Geflüchteten zugewiesen. Auch wenn unsere Kreisverwaltung das Recht hätte den kreisangehörigen Städten und Gemeinden zwangsweise geflüchtete Menschen zuzuweisen, war diese in der Vergangenheit stets bemüht eine gleichmäßige Verteilung und Unterbringung auf die Kommunen vorzunehmen. Nun hat sich die Lage, aber so zugespitzt, dass in nächster Instanz der Landkreis von seiner Möglichkeit der Zwangszuweisung, zum Beispiel auf Bürgerhäuser und Mehrzweckhallen, Gebrauch machen müsste. „Dies möchten wir verhindern, um unsere städtischen Vereine nicht auf viele Jahre um ihre Trainingsmöglichkeiten und Gemeinschaftseinrichtungen zu bringen“, so Bürgermeister Michael Ruoff. „Aus diesem Grund haben wir, wie auch andere Kommunen, dem Landkreis verschiedene städtische Grundstücksflächen zur Errichtung einer Container-Wohnanlage gemeldet.“ Die Wahl des Landkreises für ein potenzielles Grundstück viel auf das Gewerbegebiet „Sechsmorgen“ in Oberweyer. Die Stadt Hadamar hat den Ortsbeirat von Oberweyer noch am gleichen Tag über die Meldung der Fläche informiert und erste offene Fragen gemeinsam besprochen. Der Ortsbeirat Oberweyer hat der Stadt Hadamar bereits seine Unterstützung in dieser Sache zugesichert.
Um mit den Bürgerinnen und Bürgern von Oberweyer in einen gemeinsamen Austausch zu treten, stehen im Rahmen einer Ortsbeiratssitzung zwei Vertreter des Landkreises am Donnerstag, dem 09.02.2023 um 19:30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus in Oberweyer, für Fragen zur geplanten Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung. Bürgermeister Michael Ruoff bittet alle Bürgerinnen und Bürger, trotz dieser schwierigen Situation, um sachliche Diskussionen.
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