Aktuelles aus dem Rathaus

Von Tauschgeschäften, Hans im Glück und tierischen Erlebnissen

Osterferienprogramm der Stadtjugendpflege präsentiert sich bunt und vielseitig

Die Teilnehmer des Dance-Camps, die in den Ferien den offenen Jugendtreff für sich neu entdeckt haben, durften sich gleich am darauffolgenden Mädchenaktionstag eine Pause gönnen. Denn während es an diesem Tag für Jungs hieß, wir müssen draußen bleiben, stand der Mädchentag unter dem Motto „heute ist mein bester Tag“. Die Teilnehmerinnen im Alter von 9-12 Jahren erlebten mit Nicola Bischof eine wundervolle Reise durch die Welt ihrer Stärken, Talente und ihres Glücks. So hatten die Mädchen unter anderem das Talent, ein einziges Osterei in der Hadamarer Innenstadt in eine wunderschöne Schatztruhe zu verwandeln. Die Mädchen kamen aus dem Staunen nicht heraus, als eine Wahl-Hadamarerin mit ihnen intensiv ins Gespräch kam und jeden mit, aus ihrer Heimat landestypischen selbst gemachten Perlenschmuck, bedachte. Sie sei sehr dankbar, dass sie den Mädchen eine Freude bereiten könne. Freude, die die Mädchen unter anderem auch bei kreativen Selbstbewusstseinsübungen, gegenseitigen Interviews, beim gemeinsamen Mittagessen und bei ihren zufälligen Begegnungen auf der Reise des Glücks erlebten. Und dass dieses Glück am Ende des Tages durch gegenseitige Wertschätzungen jedes einzelnen verdoppelt werden konnte, entlockte selbst der überwiegend ernst guckenden Teilnehmerin ein zaghaftes Lächeln.

Lächeln, das die Kinder beim darauffolgenden Projekt Hörbuchaufnahme und der Neuerzählung von Hans im Glück gemeinsam mit dem Limburger Regisseur, Sprecher und Autor Jürgen Fritsche im mobilen Studio vertont haben. Das Lächeln wurde in der Gruppe allerdings deutlich verstärkt, als sich die einzelnen Sprecher nach ihren Tonaufnahmen selbst anhörten. Lesemuffel hatten an diesem Tag keine Chance, denn hier kam jede und jeder zu Wort. Und dass Märchen nicht nur was für Babys oder zum Einschlafen sind, wurde spätestens dann deutlich, als Fritsche gemeinsam mit den jungen Nachwuchstalenten auch andere bekannte Märchen, genauer unter die pädagogische Lupe nahm. Das Ferienangebot bestand nicht nur im Neuerzählen und Vertonen der Geschichte, sondern auch im individuellen Gestalten eines Covers für das selbst gesprochene Hörbuch, das Fritsche im Nachgang mit seiner markanten Stimme komplettierte, den TeilnehmerInnen zukommen ließ und das demnächst über die Hadamar-App veröffentlicht wird.

Deutlich dynamischer als im Tonstudio ging es dann beim Tagesausflug in den Kölner Zoo zu. Dafür saß die Gruppe mit Nicola Bischof und Alexandra Leinz für Hin- und Rückfahrt 6 Stunden lang im Zug und City-Bimmelbähnchen. Dessen Haltestelle direkt am Kölner Dom gelegen, bot die Möglichkeit für viele Erinnerungsphotos. Um sich die Zeit im Zug zu vertreiben, tauschten die 10-12-Jährigen auf der Heimfahrt nicht nur ihre Erlebnisse und Eindrücke des sehr sonnigen Tages aus, sondern auch ihre vielen selbstgemachten Fotos, die den ein oder anderen Akku bereits am Mittag gegen 0 laufen ließ. Die Antworten auf die Fragen, wer nun das coolste Photo vom Krokodil gemacht hat, wie viele Elefanten es wirklich waren, woher das Faultier seinen Namen hat und weshalb das Eis im Zoo viel teurer ist, als in Hadamar, fielen sehr unterschiedlich aus. Bei den Vermutungen beteiligten sich dann auch diejenigen aus der Gruppe, die sich solange mit der Auswahl an Souvenirs im Shop aufhielten, dass sie es nicht mehr schafften, vor Schließung des Zoos, das Aquarium zu besuchen. „Das war der schönste Tag in den Osterferien“ sagte die 9-jährige Alena. Und als alle müde aber auch glücklich spät abends am Bahnhof von ihren Eltern abgeholt wurden, stellte der 12-jährige Ali fest: Es war schön, aber auch echt anstrengend. Ein tierisch schöner Tag ergänzte Lucy, die die Erlebnisse des Tages für die Gruppe detailliert dokumentierte.