Die Corona-Krise hat in diesem Jahr bereits auf vielen Ebenen zu Einschränkungen des öffentlichen Lebens geführt. Davon betroffen sind insbesondere Veranstaltungen wie Feste, Märkte oder auch die Kirmes im Hadamarer Land, deren Umsetzung in der bekannten Form 2020 nicht möglich ist. Auch bei den noch ausstehenden Kirmes-Veranstaltungen wird auf Fahrgeschäfte, Festzelte und kulinarische Angebote verzichtet werden müssen. Die Stadt hat darum in diesem Jahr keinerlei Verträge mit Schaustellern geschlossen.
„Natürlich sind wir traurig, dass die Kirmesveranstaltungen dieses Jahr nicht in gewohnter Form stattfinden können. Sie haben bei uns in Hadamar eine große Tradition und somit eine starke verbindende Wirkung auf die Gemeinschaft “ erklärt Bürgermeister Michael Ruoff. Auch die wirtschaftliche Bedeutung des Ausfalls ist ihm dabei bewusst: „Den Vereinen fehlen Einnahmen, mit denen sie fest gerechnet haben. Das gilt natürlich auch für die gewerbliche Gastronomie.“ Deshalb bietet Bürgermeister Michael Ruoff allen Gastwirten an, sich bei Fragen zur aktuellen Situation an das Ordnungsamt zu wenden.
Am Freitagnachmittag kamen alle kirmestreibenden Vereine des Hadamarer Landes zusammen, um sich über die aktuelle Situation zu informieren und sich in dieser Frage gemeinsam abzustimmen.
Pfarrer Andreas Fuchs machte für die katholische Pfarrei deutlich, dass kirchlich gesehen, die Kirmes trotz aller Einschränkungen stattfindet – wenn auch in reduzierter Form: „Eine Kirmes ist die Feier zur Weihung der örtlichen Kirche und deren Kern besteht in der Feier des Kirmeshochamts. Dieses wird am Ende des Jahres in allen Stadtteilen aller Widrigkeiten zum Trotz stattgefunden haben“ so Pfarrer Andreas Fuchs weiter.
Da nicht abzusehen ist, wie sich die Einschränkungen durch den neuartigen Corona-Virus in Zukunft entwickeln werden, ist es auch der Stadt nicht möglich zum jetzigen Stand eine Prognose für etwaige Feierlichkeiten im kommenden Jahr abzugeben. „Bis dahin“ so Bürgermeister Ruoff „können wir nur durch Geduld und Disziplin unseren Teil dazu beitragen, dass wir im neuen Jahr wieder in gewohnter Weise gemeinsam feiern können.“
Michael Ruoff, Bürgermeister