Hadamarer Feldbegang 2023

Wissenswertes zu den Fluren und Wäldern des Hadamarer Landes

Wie jedes Jahr trafen sich Vertreter der Politik und Stadtverwaltung in der Gemarkung Hadamars, um auf aktuelle Themen der Land- und Forstwirtschaft vor Ort aufmerksam zu machen, Aufklärungsarbeit zu leisten und dabei gemeinsam in den Austausch zu treten. Alle Anwesenden sind somit wiederum wichtige Multiplikatoren für die heimische Bevölkerung. 

Anett-Christin Hochheim, Leiterin des Amtes für den Ländlichen Raum und Umwelt des Landkreises Limburg-Weilburg, gab viele aufschlussreiche Informationen zu den Themen Solaranlagen auf Ackerlandflächen, die neue Trinkwasserverbindungsleitung von Oberweyer zum Galgenberg und den Weidetierschutz (Schutz vor dem Wolf) in Hessen. Frau Hochheim sagt, jedes Herz der Landwirtschaft blutet, wenn es um den Verlust von Ackerfreiflächen geht, auch für den Bau von Solaranlagenparks. 
„Da sollten doch vorher erst alle Dachflächen mit einer solchen Anlage ausgestattet werden“, sagt Hochheim. Ein schwieriger Zwiespalt, der vor allem zu Zeiten der Energiewende und dem Vormarsch erneuerbarer Energien viel Diskussionsstoff bei der Gruppe auslöst. Bürgermeister Michael Ruoff berichtet: „An die Stadtverwaltung ist bisher keine Anfrage für den Bau einer solchen Anlage auf einem Flurstück an der B54 übermittelt worden.“ 

Das nächste Ziel der kleinen Exkursion war der aktuelle Baustellenpunkt der neuen Trinkwasserverbindungsleitung zwischen Oberweyer und dem Galgenberg, wozu im März diesen Jahres bereits berichtet wurde. Eine Interessante frage von Stadtverordnetenvorsteher Michael Lassmann war:,, Müssen sich die Oberweyrer Bürger jetzt Sorgen machen, dass wenn so viel Wasser von Oberweyer nach Hadamar gefördert wird, die Versorgung im eigenen Ort schlechter wird? Wassermeister Joachim Esser erklärt:,, Der Tiefbrunnen III, ist schon seit Jahren nicht vollausgelastet. Dies bestätigen auch Messungen aus dem Jahr 2005 und die jährlichen Messungen des Grundwasserspiegels, sodass trotz der neuen Verbindungsleitung für Hadamar, Oberweyer weiterhin bestens versorgt ist.“

Ein weiteres spannendes Thema, war der Schutz des Weideviehs vor dem Wolf. Davon können heimische Tierhalter geradezu nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Ein hoher bürokratischer Aufwand ist für jeden Weidetierhalter zu leisten, der Fördermittel für Schutzzäune erhalten möchte. Stellt sich nur die Frage, wie viel Zeit bleibt, bis auch in der Hadamarer Gemarkung ein Wolf ein neues zu Hause findet und das Weidevieh dadurch gefährdet wird.