Hadamar blickt auf eine bemerkenswerte Geschichte zurück, denn die Stadt feierte 2024 700 Jahre Stadtrechte. Bürgermeister Michael Ruoff zeigt sich sichtlich stolz auf dieses außergewöhnliche Jubiläum, das mit einem beeindruckenden Festjahr gefeiert wurde. Ein vielseitiges Programm mit herausragenden Events und attraktiven Angeboten hat nicht nur die Hadamarer Bevölkerung begeistert, sondern auch zahlreiche Gäste aus der gesamten Region angelockt. Das umfangreiche Festprogramm, das sogar Künstler und Bands von Weltruhm nach Hadamar gebracht hat, machte das Jubiläumsjahr zu einem unvergesslichen Erlebnis. Der Schlossplatz diente dabei als zentrale Event-Location und bot eine prächtige Kulisse für die vielfältigen Feierlichkeiten.
Die Veranstaltungen im Rahmen der Festwochen, dem Höhepunkt des Jubiläumsjahres, haben mehr als 15.000 Besucher nach Hadamar geführt, die an den verschiedenen Events teilgenommen und die besondere Atmosphäre der Feierlichkeiten genossen haben. Dieses große Interesse und die positive Resonanz sind ein Beleg für den Erfolg des Jubiläumsjahres.
Bis zur Jahresmitte fanden bereits zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen des Jubiläumsjahres statt, die viele Besucher begeisterten:
Januar: Ein Festakt als feierlicher Auftakt, der das Jubiläumsjahr offiziell eröffnete und die historische Bedeutung der Stadtrechte würdigte.
Februar: Der Dreierbundszug als größter Fastnachtsumzug in der Region war unter dem Motto „700 Jahre Stadt Hadamar – Mannebach stellt das Prinzenpaar“ zu Gast in Hadamar.
März: Mit dem neuen „LandLive“-Event ist eigens für das Jubiläum in enger Kooperation mit dem Kreisbauernverband ein neues Veranstaltungsformat realisiert worden. Diese innovative Regionalschau war besonderes Highlight für Natur- und Kulturliebhaber, das zahlreiche Besucher anzog.
Mai: Die Baumpflanz-Aktion als nachhaltige Initiative verband das Jubiläum nachhaltigen Ansatz und sorgt für grüne Oasen im gesamten Stadtgebiet. Der 1. Hadamarer Chortag mit renommierten Chören aus ganz Deutschland, welche in besonderen Veranstaltungsorten auftraten, war ein besonderes Veranstaltungshighlight im Mai.
Juni: Gleich drei Aktionen schafften neue Verbindungen zwischen den Bürgern und den Stadtteilen. Den Anfang machte der „Sommer-Treff in Weiß“ – ein elegantes und geselliges Event, das den Schlossplatz in eine stilvolle Picknick-Oase verwandelte. Gefolgt von dem „Freundschaftslauf“ und dem „Spiel ohne Grenzen der Stadtteile“, der Gemeinschaft und Zusammenhalt auf sportliche Weise förderte und dem „Aktionstag Lebendige Stadt“, der mit zahlreichen Aktivitäten und Aktionen in den Stadtteilen begeisterte.
Juli: Die Festwochen mit den Top-Konzerten stellen den unbestrittenen Höhepunkt des Festjahres dar. Mit Auftritten von weltbekannten Künstlern und Bands wie Status Quo, Spider Murphy Gang, Dieter Bohlen, Silbermond, Ben Zucker sowie einem Klassik-Konzert war für Musikliebhaber aller Genres etwas dabei. Der große Festzug war der bunte Schlusspunkt von zwei tollen Wochen. Am Abschlusstag fand außerdem noch ein Familientag auf dem Schlossplatz statt.
September: Mit dem Tag des offenen Denkmals, seinen Führungen und der Eröffnung der Sonderausstellung „Hadamars Geschichte Plakativ“, erarbeitet von Studierenden der Uni Gießen, stand der Monat ganz im Zeichen des hohen kulturellen Erbes des Stadt. Dabei bot auch die große Bedeutung des Glases für Hadamar in der letzten Septemberwoche, mit der Auslobung des 2. Glaspreises der Stadt Hadamar und dem 75-jährigen Jubiläum der Glasfachschule, viel für ihre Besucher. Das Konzert und die Veröffentlichung der Jubiläums-CD „wie still wie weit“ des Ensemble Sonamento rundeten den festreichen Monat ab.
Das Ziel der Stadt ist es nun, diese positiven Impulse nachhaltig zu nutzen und ausgewählte Eventformate auch in Zukunft anzubieten. Dies soll dazu beitragen, das kulturelle Leben in Hadamar weiter zu bereichern und die Attraktivität der Stadt langfristig zu steigern.
Neben diesen einmaligen Veranstaltungen sind aber noch weitere Angebote besonders hervorzuheben. So hat beispielsweise Hartmut Kuhl als ausgewiesener Experte für die Hadamarer Stadtgeschichte anlässlich des Jubiläums einen Bildband veröffentlicht. Dieser zeigt aus ganz neuen Perspektiven, viele überraschende, teilweise noch unbekannte Details zur Geschichte der Stadt, außerdem weiterführende Links zu vertiefenden Informationen. Dabei geht es nicht darum, einen Abriss der Stadtgeschichte vorzulegen. Die Abbildungen dieser Sammlung sollen vielmehr Neugier wecken und zu einem nachdenklichen Betrachten anregen. Die bewusst sehr kurz gehaltenen Texte dienen lediglich dazu, das Geschehene einzuordnen.
Ausgewählt wurden Personen und Begebenheiten, die die Geschichte Hadamars in der einen oder anderen Form geprägt haben. Möglicherweise wird der Leser oder die Leserin ein Thema vermissen. Die Auswahl ist jedoch ganz persönlich mit dem Ziel getroffen, die große Linie der Stadtgeschichte deutlich zu machen und manch vergessenes Detail in Erinnerung zu bringen. Zum Teil wurde die Auswahl auch davon bestimmt, ob für ein bestimmtes Geschehen überhaupt Bildmaterial zu finden war. Gab es Alternativen, wurde dem weniger bekannten Motiv der Vorzug, vor dem gegeben, das schon häufiger zu sehen war.
Schon dieser kleine Bildband vermittelt einen Eindruck davon, welch reiche Geschichte Hadamar hat. Er soll anregen, sich über trockene Geschichtszahlen hinaus damit weiter zu beschäftigen, und verhindern, dass so manches, das den Menschen in Hadamar einmal wichtig war, in Vergessenheit gerät. Der Bildband ist zum Preis von 15,00 € im Büro des Stadtmarketings im Alten Rathaus Hadamar erhältlich.
Insbesondere der Hadamarer Historie nahmen sich zahlreiche namhafte Wissenschaftler und Experten an und boten über das gesamte Festjahr hinweg Informationen zur bewegten Geschichte und besonders interessanten Aspekten der Stadtentwicklung sowie zur historischen Bedeutung der Stadt im Westerwald an. Interessierte Bürgerinnen und Bürgern nutzten die Gelegenheit, an den verschiedenen Vorträgen, Führungen, Lesungen und Ausstellungen zur historischen Bedeutung Hadamars teilzunehmen.
Ebenfalls der Erinnerungskultur der Stadt dienen die eigens für das Jubiläum erarbeiteten Stelen, die im Stadtgebiet aufgestellt wurden. Diese zeigen Hadamarer Schicksale in Zeiten von Krieg und Gewaltherrschaft. Im Mittelpunkt dieses besonderen Ausstellungsformats stehen 14 Biografien von Menschen. Sie haben in Hadamar gelebt oder leben noch hier. Ihr Schicksal wurde von Krieg und Gewaltherrschaft mitbestimmt. Einige haben diese Zeit nicht überlebt. Die Biografien stehen für zentrale Erfahrungen von Menschen im 20. und 21. Jahrhundert und tragen wesentlich zum Verständnis von Geschichte und Gegenwart der Stadt Hadamar bei. Zehn Tafeln mit Biografien und eine Einleitungstafel finden sich an verschiedenen Orten in der Kernstadt Hadamar und bildeten im Rahmen eines gemeinsamen Gedenkwegs am Volkstrauertag den Abschluss des 700-jährigen Festjahres.
Weitere Themen mit besonderer kulturell-künstlerischer Bedeutung griff der 2. Glaspreis der Stadt Hadamar, mit anschließender Sonderausstellung sowie die Sonderausstellung zum 130. Geburtstag des universalen Glasgestalters Prof. Alexander Pfohl auf.
Im Rahmen der 700 Jahrfeier der Stadt Hadamar lobte die Stadt Hadamar in Zusammenarbeit mit dem „Trägerverein des Glasmuseums Schloss Hadamar e.V.“ den 2. Glaspreis der Stadt Hadamar aus. Die Intension zur Auslobung des Preises für künstlerisch gestaltetes Glas besteht darin, die Entwicklung der Glaskunst sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zu dokumentieren und eine Standortbestimmung vorzunehmen.
Ein detaillierter Blick auf die einzelnen Events verdeutlicht, die Vielfalt und die begeisternden Einzelheiten der Events des Festprogramms:
Januar: Festakt zum Start ins Jubiläumsjahr
Genau vor 700 Jahren am 14.01.1324 erhielt Hadamar die Stadtrechte, urkundlich erwähnt wurde Hadamar erstmalig allerdings schon 838. Diesen bedeutsamen Tag würdigte die Stadt mit einem feudalen Festakt, in keinem geringeren Ambiente als dem Festsaal des Renaissanceschlosses der ehemaligen Fürsten von Nassau-Hadamar. Der barockisierte Festsaal mit seinem historischen Charm und der prachtvollen Stuckdecke zeugt heute noch von der aufwendigen Lebensführung in der fürstlichen Epoche der Stadt.
„Kleine Fürstenstadt in der großen Reichs- und Weltpolitik“ lautet der Titel der Festansprache von Prof. Dr. Matthias Kloft. Der Direktor des Diözesanmuseums Limburg tauchte mit den 130 geladenen Gästen und interessierten Bürgerinnen und Bürger ein, in die ereignisreiche Geschichte seiner Heimatstadt.
Regierungspräsident und Ehrengast Dr. Christoph Ullrich, der selbst einen persönlichen Bezug zu Hadamar hat, gratulierte der Stadt in seinem Grußwort herzlich. Denn eine Abteilung seiner Behörde hat heute ihren Sitz im Schloss, er war hiesiger Richter im Amtsgericht und ging im Schloss, im alten Gymnasium, zur Schule.
Absolute Überraschung für alle Anwesenden waren die Prinzen und Prinzessinnen aus dem Hause Merode. Albert-Henri Prinz von Merode würdigte dem Fürstentum seiner Vorfahren eine besondere Rede. Die Fürstenregentschaft in Hadamar endete nach drei Generationen, aufgrund eines fehlenden männlichen Nachkommens und dem Tod des letzten Fürsten Franz Alexander von Nassau-Hadamar, im Jahre 1711. Eine seiner Töchter Charlotte Amalie heiratete aber den damaligen Grafen von Merode, Marquis von Westerloo und dieses Adelsgeschlecht besteht bis heute fort. Ein Bild von Prinzessin Charlotte Amalie hängt noch heute im Schloss Merode in Langenwehe und der Schlossaula in Hadamar.
Februar: Dreierbundszug unter dem Motto “700 Jahre Stadt Hadamar, Mannebach stellt das Prinzenpaar“
Endlich wieder Fastnacht in Hadamar und das im Jubiläumsjahr! Prinzessin Susanne I. und Prinz Jochen I. zu Nassau-Hadamar luden zum großen Umzug ein, mit dem Motto: “700 Jahre Stadt Hadamar, Mannebach stellt das Prinzenpaar“. Mit rund 80 Zugnummern mit verschiedenen Fußgruppen und Wagen zog sich ein großer närrischer Lindwurm durch die Stadt. Mehrere tausend Besucher säumten dabei die Straßen. Aus Richtung Niederhadamar ging es über die Mainzer Landstraße, die Neue Chaussee in die Gymnasiumstraße, wo sich der Zug nach der Nepomukbrücke am Elbbachufer schließlich auflöste. Die Ehrentribüne befand sich vor dem Schloss mit Ehrengästen aus Nah und Fern. Traditionell bildete der Zugmarschall mit dem diesjährigen Motto den Anfang des Zuges. Ihm folgen Fußgruppen und Motivwagen der befreundeten Karnevalsvereine- und Gesellschaften mit ihren Tanzkorps, Elferräten, die Vereine sowie Clubs und Firmen aus Hadamar und Umgebung. Das Ende des Zuges bildete der Prunkwagen des diesjährigen Dreierbund Prinzenpaares Susanne I. und Jochen I. zu Nassau-Hadamar mit ihrem Gefolge.
März: LandLive – ein neues Veranstaltungskonzept mit Potenzial für die Zukunft
Das Land live Event eroberte am am Palmsonntag die Herzen der Besucher im Sturm, und das Wetter spielte dabei eine ganz besondere Rolle. Trotz des Wechsels zwischen Regen und Sonnenschein ließen sich die zahlreichen Gäste nicht die gute Laune verderben und strömten in Scharen auf das Gelände.
Die Shows und Attraktionen des Events wurden mit großer Begeisterung aufgenommen und sorgten für viele unvergessliche Momente.
Die Organisatoren, allen voran Bürgermeister Michael Ruoff und Mitveranstalter Marco Hepp vom Kreisbauernverband, konnten stolz sein, so viele Ehrengäste aus Politik, Sport und Gesellschaft begrüßen zu dürfen. Auch die hessische Milchkönigin und die Deutsche Meisterin im Sportholzfällen ließen es sich nicht nehmen, die Besucher zu begrüßen.
Die von vielen Anbietern offerierten, kulinarischen Leckereien erwiesen sich als wahrer Gaumenschmaus und gingen weg wie warme Semmeln. Vor allem hausgemachte Speisen wurden den Feinschmeckern an den unterschiedlichsten Ständen angeboten, wobei insbesondere die Wildspezialitäten aus den heimischen Revieren ein Renner waren. Von deftigen Eintöpfen bis hin zu feinster Wildbratwurst war für jeden Gaumen etwas dabei. Die Besucher genossen sichtlich die Vielfalt und Qualität der angebotenen Speisen und trugen damit zum rundum gelungenen Ambiente bei. Die Auto-Ausstellung und die Landmaschinen-Präsentationen erwiesen sich ebenfalls als voller Erfolg und zogen viele Interessenten an. Von den neuesten Modellen bis hin zu historischen Schätzen gab es viel zu bestaunen und zu entdecken. Die kleinen Besucher kamen ebenfalls auf ihre Kosten, mit einer Hüpfburg, einem Bobbycar-Parcours und dem beliebten Pony-Reiten.
Die Nutz- und Kleintierausstellungen boten einen Einblick in die Vielfalt der Tierwelt und waren ein besonderes Highlight für Tierliebhaber jeden Alters. Von prächtigen Zuchttieren bis hin zu niedlichen Streicheltieren konnten die Besucher hautnah erleben, welche Glanzstücke die heimische Tierwelt zu bieten hat.
Für die Nostalgie-Fans boten der Traktor-Oldtimer und der historische Sonderzug einen faszinierenden Einblick in vergangene Zeiten und begeisterten mit ihrem Charme und ihrer Geschichte.
Insgesamt war das Land live Event ein voller Erfolg, der nicht nur die Verbundenheit zur Landwirtschaft und zur ländlichen Lebensweise zelebrierte, sondern auch für jede Menge Spaß, Unterhaltung und Genuss sorgte.
Mai: Baumpflanzaktion - fortwährendes Andenken an die 700 Jahrfeier der Stadt Hadamar und ihrer Stadtteile und 1. Hadamarer Chortag - Acht Chöre der Extraklasse bringen historische Orte in Hadamar zum Klingen
Im Rahmen des 700-jährigen Jubiläums der Stadt Hadamar fand eine bedeutsame Baumpflanzaktion statt, welche die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der acht Stadtteile zum Ausdruck bringen soll.
Die Arbeitsgruppe „Bepflanzung und Blumenschmuck hat sich gemeinsam mit den Gärtnern des städtischen Bauhofs für den Ginkgo-Baum entschieden, welcher ursprünglich aus Asien stammte und seit 300 Jahren in Europa heimisch ist. Der Ginkgo, welcher auch Lebensbaum oder Glücksbaum genannt wird, kann bis zu 40 Meter hoch werden, ist bekannt dafür sich überall anzupassen und besonders resistent gegen Pilz-, Bakterien- und Virusbefall zu sein. Auch seine Lebenserwartung überrascht, denn er kann über 1000 Jahre werden. Jeder Baum wurde sorgfältig gepflanzt, um in 100 Jahren, zum nächsten Jubiläum, als lebendige Erinnerung an die Feierlichkeiten zu dienen. Die Aktion symbolisiert nicht nur die Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt, sondern auch ihr Engagement für die Bewahrung der Natur für zukünftige Generationen.
Außerdem wurden auch speziell designte Blumenkübel, die stellvertretend für jeden Stadtteil stehen, vor dem Hadamarer Schloss aufgebaut und die Brücken in der Kernstadt mit neuen Pflanzkästen geschmückt.
Zum 1. Hadamarer Chortag zogen acht Spitzenchöre über 500 Zuhörer an vier Aufführorten in ihren Bann. Ein Pfingstsonntag, der die Menschen durch wunderbaren Gesang zusammenführte.
Wer eine Eintrittskarte ergattert hatte, wurde mit vielfältigem Chorgesang belohnt: Pop-, Klassik-, geistliche und weltliche Chormusik von Männer-, Frauen- gemischten und Jugendchören in höchster Qualität gesungen, führten nach den halbstündigen Vorträgen zu Standing Ovation an allen Aufführungsorten. Wie gut, dass sich jede Konzertbesucherin und jeder Konzertbesucher sein eigenes Programm zusammenstellen konnte. Denn nach jedem halbstündigen Vortrag war eine Pause, um einen anderen Aufführungsort aufsuchen zu können. So war Hadamar in Bewegung: Konzertbesucher tauschten sich unterwegs aus und gaben sich Tipps für die nächste Aufführung. Immer wieder wurde staunend ausgesprochen, dass dieses Zusammenführen, Unterwegssein und Austauschen doch die eigentlichen Erfahrungen des Pfingstfestes sind, die hier in Hadamar gemacht werden konnte.
Am Ende des Chortages traten alle 8 Chöre noch einmal mit einem Beitrag beim Abschlusskonzert auf, das wegen des regnerischen Wetters vom Schlossinnenhof in die überfüllte Stadtkirche verlegt werden musste. Der Tag, der von der Liederblüte Oberweyer in Zusammenarbeit mit der Stadt Hadamar organisiert und veranstaltet wurde, klang mit einer Feier im Schlossinnenhof und dem Schlosskeller aus. Am Chortag waren beteiligt: Der Landesjungendchor Hessen, Ensemble Sonamento, Ensemble Vokale Lindenholzhausen, LaCappella 2.0, Singsations Westerwald, Pitch Please!, Männerchor1891 Somborn und You „N“ Joy Lindenholzhausen.
Juni: Sommer-Treff in Weiß, Freundschaftslauf mit Spiel ohne Grenzen und Aktionstag „Lebendige Stadt“
Der Schlossinnenhof erstrahlte bei schönstem Sonnenschein in festlichem weiß und empfing mehr als 300 Gäste zum geselligen Sommer-Treff. Gemeinsam mit Freunden und der Familie konnte man sich im fürstlichen Ambiente des Hadamarer Schlosses eine Festgarnitur reservieren und die mitgebrachten Speisen und Getränke genießen. Die Teilnehmer trugen zur festlichen Gestaltung des Events durch individuelle Tischdekorationen bei und kreierten damit ein tolles Wohlfühlambiente. Die Tisch-Garnituren bildeten aneinandergereiht lange Tafeln.
Mit dem Aktionswochenende „Lebendige Stadt“ in den Hadamarer Stadtteilen setzten die Organisatoren ein Zeichen für Gemeinschaft und Zusammenhalt im Stadtgebiet.
Im Rahmen des Hadamarer Freundschaftslauf waren zunächst alle Laufbegeisterten gefragt, sich dem ersten Hadamarer Freundschaftslauf anzuschließen. Unter dem Motto “Alle laufen mit. Jede und jeder ist eingeladen” bot dieses kostenfreie Event eine Vielzahl von Optionen für Teilnehmer jeden Alters und Könnens. Denn wirklich jeder konnte mitmachen, egal ob mit Kind und Kegel, Rollator oder Kinderwagen. Der Startschuss fiel am Schwimmbad in Hadamar, wo Läuferinnen und Läufer aus dem Stadtgebiet und der Region zusammenkamen, um bei einem ganz besonderen Laufevent dabei zu sein. Der 1. Hadamarer Freundschaftslauf bot eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich zu beteiligen. Von Firmenläufen über Team- und Gruppenwettbewerbe bis hin zu Einzelläufern hatten alle die Chance, sich anzumelden und Teil dieser außergewöhnlichen Veranstaltung zu sein. Mehr als 60 Teilnehmer absolvierten schließlich die 22 Kilometer lange Strecke oder Teilstrecken. Es gab sogar teilweise Staffelläufe zwischen den malerischen Ortsteilen und viele Teilnehmer erkundeten so die Schönheit der Region und lieferten dabei auch noch sportliche Höchstleistungen. Der Start am Schwimmbar markierte den Beginn eines unvergesslichen Laufabenteuers, das seinen Höhepunkt auf dem historischen Schlossplatz von Hadamar fand.
Hier wurden die Teilnehmer von jubelnden Zuschauern und einer mitreißenden Atmosphäre empfangen. Nach dem Zieleinlauf standen Foodtrucks bereit, um die Teilnehmer und Besucher mit köstlichen Speisen und erfrischenden Getränken zu verwöhnen. Eine perfekte Gelegenheit, um gemeinsam die Erfolge zu feiern und neue Freundschaften zu knüpfen.
Nach einer kurzen Mittagspause startete dann das „Spiel ohne Grenzen“. Starke Teams aus allen Stadtteilen hatten sich gefunden und traten in verschiedenen Spielen, wie Bogenschießen und Traktorreifen Parcour-Rollen gegeneinander an. Das Sieger-Team aus Oberweyer wurden zum Abschluss mit einer tollen Party gefeiert.
Zum Abschluss des Wochenendes erstrahlten die Kernstadt und alle Stadtteile in festlichem Glanz, denn im Rahmen des Stadtjubiläums luden die Ortsteile zu einem großen Aktionstag ein. Unter dem Motto „Lebendige Stadt“ öffneten sich die Tore zu einem mitreißenden Programm für Jung und Alt. Über den ganzen Tag verteilt wurde in jedem Ortsteil ein abwechslungsreiches Programm geboten, das die Vielfalt und den Gemeinschaftssinn der Stadt zelebrierte.
So erwartete die Besucher in Niederhadamar Auf der Host ein Ganztags-Oldtimertreff, Kinder-Bastelaktionen sowie kulinarische Köstlichkeiten wie frischer Eierkäs und duftender Hefezopf. In Steinbach lud ein ökumenischer Open-Air-Gottesdienst zum Verweilen ein, während Musik, Tanz und ein feierlicher Gründungsakt der Kinderfeuerwehr das Programm bereicherten. Die Kernstadt verwandelte sich in einen kreativen Spielplatz mit Kinderschminken, Basteleien und einem Mandalas-Malkurs für Groß und Klein. Faulbach lockte mit einer Kunstausstellung von Bernd Kliche sowie Naturerlebnissen wie einer NABU-Führung zum Naturteich. Am neuen Mehrgenerationenplatz in Oberweyer erwartete die Besucher der Wiesenpark-Cup und die Möglichkeit, die neuesten Spielmöglichkeiten auszuprobieren. Oberzeuzheim überraschte mit musikalischen Darbietungen, einer Kaninchen- und Geflügelausstellung sowie spannenden Aktivitäten wie einem Bobbycar-Rennen und einem Hindernisparcours. Niederweyer und Niederzeuzheim setzen auf Familienfreundlichkeit mit einem bunten Sommerfest, Kinderprogramm und traditionellen Kirmesangeboten wie Glitzer-Tattoos und Eselreiten.
Durch die stündlich verkehrenden Busse konnten die Besucher entspannt von Ort zu Ort gelangen und das vielfältige Programm in allen Ortsteilen genießen. Viele machten aber auch von der Möglichkeit Gebrauch, auf dem neuen Rundwanderweg „700“ zu wandern oder zu radeln. Neue Informationstafeln entlang der Strecke, die Anekdoten, Geschichten oder Besonderheiten der Orte erzählen, rundeten den abwechslungsreichen Besuchstag in Hadamar und seinen Stadtteilen ab.
Juli Höhepunkt des Festjahres mit vielen Konzerten, Festzug und Familientag
Vor dem Höhepunkt hatten die Organisatoren zunächst eine riesige logistische Herausforderung zu meistern. Die Aufbauarbeiten erstreckten sich über mehrere Tage bis schließlich Bühne, Technik und die weitere Infrastruktur „ready to go“ waren und die Grundlage für grandiose Konzerte am Schloßplatz bildeten.
Den Auftakt machte am ersten Donnerstagabend in den Festwochen die weltberühmte Band „Status Quo“ und die Münchner „Spider Murphy Gang“. Bedingt durch ein Sommergewitter startet das Konzert eine halbe Stunde später als geplant, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Frontmann Günther Sigl heizte mit der Spider Murphy Gang zu den Hits „Skandal im Sperrbezirk“, „Schickeria“ und „mir san a bayrische Band“ den Gästen mächtig ein. Der laue Sommer-Abend wurde aber gekrönt durch den Auftritt der britischen Boogie-Legenden Status Quo, um Frontmann Francis Rossi. Hautnah und zum Anfassen vor allem für diejenigen, die vereinzelte Künstler im Laufe des Tages schon in der Stadt angetroffen hatten.
Freitags ging es weiter mit Dieter Bohlen und seiner neuen Show anlässlich seines Jubiläums „40 Jahre Modern Talking“. Das größtenteils mit Sitzplätzen besuchte Konzert, hielt die Gäste aber meist nie lange auf ihren Plätzen. Vielmehr wurde kräftig mitgetanzt und -gesungen, zu seinen größten Hits wie „Cherry Cherry Lady“ oder Brother Louie, die sich der Pop-Titan bis zum Schluss aufhob. Er spielte auch einen Herzensong für seine Fans, welchen er nur auf seinen Konzerten spielt und den es nicht zu streamen oder kaufen gibt.
Am Samstagabend sorgte Frontfrau Stefanie Kloß, gemeinsam mit ihrer Band Silbermond, auf dem Schlossplatz für jede Menge Gänsehaut-Momente. Dabei war sie selbst bei einem ihrer Songs und ihren Botschaften, die sie an ihre Fans richtete, so gerührt, dass Tränen flossen. Über die Hände der Menge ließ sich die Sängerin zur B-Stage tragen, wo auch Fans weiter hinten, sie noch hautnah erleben konnten. Liebe lag in der Luft und viele Glücksmomente waren zu spüren, als sich die Gäste bei Silbermonds größten Hits, wie „Das Beste“, „Irgendwas bleibt“ und „Ja“ gemeinsam in den Armen lagen. Bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag reisten Fans aus ganz Deutschland an und schlugen ihr Lager vor dem Eingang auf, um sich die besten Plätze direkt vor der Bühne zu sichern.
Das zweite Konzertwochenende wurde von Ben Zucker eingeläutet, der seinem Publikum eine begeisternde Show bot. Die Fans waren völlig aus dem Häuschen und sangen und tanzten kräftig mit.
Der Lions-Club gestaltete am Samstag-Abend ein großes Klassik-Konzert mit international bekannten Künstlern. Das für Hadamar wohl einmalige Musikprogramm fand begeisterten Zuspruch bei allen Gästen an diesem besonderen Abend.
Mit über 30 Zugnummern, unter anderem auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Hadamar mit dem Maskottchen des Jubiläumsjahres: der Ente Elbbie sowie zahlreichen Musikkapellen, weiteren Wagen und Fußgruppen bildete der große Festzug den krönenden Abschluss der Festwochen am Sonntagnachmittag. Außerdem fand noch der sogenannte „Familie & Co. Tag“ unter dem Motto "Unsere Stadt spricht & singt alle Sprachen" auf dem Schloßplatz statt.
September Tag des offenen Denkmals und Verleihung des 2. Glaspreis
Hadamar öffnete am Tag des offenen Denkmals seine historischen Tore und lud zahlreiche Besucher zu einem eindrucksvollen Streifzug durch die Stadtgeschichte ein. Die neu eröffnete Ausstellung „Hadamars Geschichte plakativ“ sowie vier spannende Führungen boten Einblicke in die kulturelle und historische Vielfalt der Stadt.
Am 27. September lobte die Stadt Hadamar zusammen mit dem Trägerverein des Glasmuseums den 2. Glaspreis der Stadt Hadamar aus. Die Organisatoren ehrte die Gewinner: Marius Zwick erhielt den mit 2.500 € dotierten ersten Preis für seine Porträts aus Sicherheitsglas, gefolgt von Andrea Viebach und Wolfgang Klee. Neben den Hauptpreisen wurden ein Sonderpreis und ein Förderpreis für weitere herausragende Werke vergeben. Die Veranstaltung wurde durch eine Sonderausstellung aller eingesendeten Werke im Glasmuseum ergänzt. Den Abschluss bildete die Finissage am 16.12.2024, bei der der Publikumspreis verliehen wurde.