Die Gedenkstätte Hadamar erinnert an die Opfer nationalsozialistischer Euthanasie-Verbrechen. Mit Beginn des 2. Weltkrieges begann die systematische Erfassung und Ermordung der Patientinnen und Patienten von Heil- und Pflegeanstalten. Ende 1940 wurde die Landesheilanstalt Hadamar in eine Tötungsanstalt umgebaut. Damit sollte Hadamar neben fünf weiteren als letzte „T4“-Gasmordanstalt in die Geschichte der NS-Psychiatrie eingehen.
Von Januar bis August 1941 wurden im Keller der Tötungsanstalt über 10.000 Kinder, Frauen und Männer ermordet und ihre Leichen wurden in zwei eigens eingebauten Krematoriumsöfen eingeäschert. Der Abbruch der Gasmorde im August 1941 bedeutete nicht das Ende der Euthanasie-Verbrechen. In Hadamar wurden die Morde ab August 1942 fortgesetzt. Jetzt starben die Menschen an überdosierten Medikamenten und Hungerkost. Bis zum Kriegsende kamen noch einmal ca. 4.500 Menschen ums Leben.
Die Gedenkstätte Hadamar versteht sich als Ort des Gedenkens, der historischen Aufklärung und der politischen Bildung. Heute besteht die Gedenkstätte aus den noch erhaltenen authentischen Kellerräumen mit der ehemaligen Gaskammer und einem freigelegten Krematoriumsofen, der früheren Busgarage, der Dauerausstellung sowie dem Friedhof.
Bildungsangebote sind nur nach Voranmeldung möglich. Bitte informieren Sie sich hierzu direkt bei der Gedenkstätte Hadamar.
montags - donnerstags: 09:00 - 16:00 Uhr
freitags: 09:00 - 13:00 Uhr
jeden 1. und 3. Sonntag im Monat: 14:00 - 17:00 Uhr; öffentliche Führung um 14:30 Uhr
feiertags: geschlossen
Gedenkstätte Hadamar
Mönchberg 8
65589 Hadamar
Tel.: 06433 / 91 84 501
Fax: 06433 / 91 84 549
E-Mail: gedenkstaette-hadamar(at)lwv-hessen.de