Fr, 30.07.2021: Musikalisch begleitete Lesung mit Katja Bohnet & Benedikt Fröhlich und Niklas Gogolok

bestuhlte Lesung - veranstaltet von der Kulturvereinigung Hadamar
 

Katja Bohnet war Pazifistin, bevor sie mit dem Schreiben von Kriminalromanen begann. Ihren ersten Mord verübte sie mit einundvierzig Jahren. Davor eignete sie sich in einer Arztpraxis und einer Anwaltskanzlei nützliche Kenntnisse an. Das Philosophiestudium half ihr wenig, aber es machte sich gut in ihrem Lebenslauf. Besser als ihr Job als Barkeeperin, schlechter als ihre Arbeit als TV-Moderatorin beim WDR. Sie erlernte mehrere Sprachen, die sie überall auf der Welt ausprobierte, spielte ein paar Instrumente, Tischtennis, Theater und manchmal auch verrückt. Sie lebte in den Staaten, wo sie sich dem Clogging verschrieb. In Frankreich las sie Flaubert und aß ihre erste Madeleine. Sie nannte keines ihrer Kinder so. Derzeit lebt sie unter dem Einfluss elektronischer Musik mit ihrer Familie irgendwo zwischen Frankfurt und Köln. Bei der Hadamarer Schlosskultur liest sie aus ihrem Roman "Fallen und Sterben", erschienen im März 2020 im KNAUR Verlag. Benedikt Fröhlich und Niklas Gogolok sorgen dabei für einen "spannenden" musikalischen Rahmen.

Homepage von Katja Bohnet

 

 

Benedikt Fröhlich und Niklas Gogolok sorgen an diesem Abend  für einen ebenso "spannenden" musikalischen Rahmen. Fröhlich, Jahrgang 2002 hat in Hadamar sein Abitur abgelegt, Gogolok kommt aus Montabaur und hat dort das Musikgymnasium besucht. Die beiden jungen Musiker, die schon seit ihrer frühen Kindheit Klavier und Saxophon spielen, aboslvieren derzeit ein Lehramtsstudium in Mainz mit den Hauptfächern Jazz Klavier und Jass Saxophon. An diesem Abend spielen sie ihren ersten gemeinsamen Auftritt.

 

Interview mit Benedikt Fröhlich und Niklas Gogolok:

 

Was erwartet die BesucherInnen am Freitagabend bei Ihren Beiträgen?

Eine bunte musikalische Mischung aus verschiedenen Jazz Epochen, die die Zuhörer dank vertrauter Melodien und klassischer Jazz-Standards in eine packende Stimmung versetzt soll. Manche Stücke sind bekannter, andere wiederum weniger bekannt.

Wie kam die Zusammenarbeit mit Frau Bohnet zustande?

Durch Nachfrage von Florian Dierig, welcher Mitglied der Kulturvereinigung Hadamar ist. Dies ist auch nicht meine erste Zusammenarbeit mit Florian Dierig. Im Rahmen der Glasfachschule Hadamar habe ich auf Anfrage von ihm schon einige musikalische Beiträge geleistet.

Wie kamen Sie zu Ihren Instrumenten?

BF: In meiner Familie ist es üblich, dass man mit sechs Jahren anfängt Klavier zu lernen und wie das bei Kindern nun einmal so üblich ist, war ich nicht von Anfang an der begeisterte Pianist, der ich heute bin. Aber mit der Zeit und der Jugend ist dann der Funke übergesprungen, sodass ich mich heute auch als Musikstudent bezeichnen darf.

NG: Ich habe meine musikalische Laufbahn in einem Musikverein begonnen und habe dort mehrere Instrumente ausprobieren können. Das Saxophon hat mir insgesamt am besten gefallen. Ich konnte mir jedoch damals nicht ausmalen, wie vielseitig dieses Instrument ist und vom Jazz habe ich zu der Zeit natürlich auch noch nie etwas gehört. 

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?

BF: Ich habe zuletzt eine kleine Wissenslücke ausgefüllt und mich dem Werk "die Farm der Tiere" von George Orwell gewidmet. Ein dystopische, aber trotzdem packende Fabel, welche ich nur weiterempfehlen kann.

NG: Das letzte Buch, das ich gelesen habe ist „Der Herr der Ringe“ in einer Originaltranskription auf Englisch von J.R.R. Tolkien. 

Haben Sie eine Beziehung zur Stadt Hadamar?

BF: Ja, auf jeden Fall! Ich bin 7 Jahre auf das Gymnasium in Hadamar gegangen und belegte während meiner Schulzeit viele Musik-AGs, was automatisch dazu führt, dass ich in diesem Rahmen an vielen Konzerten in Hadamar partizipiert habe. Mit diesem Hintergrund ist es schwer keine Beziehung zu Hadamar zu haben 😉

Welche anderen Projekte/ Auftritte haben Sie derzeit in Planung?

BF: Persönliche Projekte stehen derzeit erstmal nicht an, da ich mich zurzeit erstmal sicher durch die Klausurenphase begeben muss. Mein Lehramts-Zweitfach Mathematik ist da doch etwas zeitintensiver was den Lernstoff angeht. 

NG: Ich habe bisher noch einen anderen geplanten Auftritt auf einer Weihnachtsfeier und dann noch zwei Konzerte des Musikvereins im September. 

Wie haben Sie als Künstler die vergangenen Monate erlebt?

NG: Es war für mich persönlich eine sehr traurige Zeit. Ich habe mich zeitweise sogar stark vom der Musik distanziert gefühlt. Viele Veranstaltungen, auf die ich mich sehr gefreut habe, sind leider ausgefallen, wie zum Beispiel Gigs und auch Arbeitsphasen des LJJOs. Ich bin froh endlich mal wieder auf einer Bühne stehen zu können.

BF: Es war natürlich keine angenehme Zeit. Man konnte nicht im Kollektiv spielen und auch größere Besetzungen und Proben für z.B. Big Band konnte nicht stattfinden. Natürlich kann man auch alleine spielen und vor allem üben, aber vor allem der Jazz lebt von dem gemeinsamen Zusammenspiel. Umso schöner war es die letzten Wochen wieder mehr mit anderen gemeinsam musizieren zu können und auch Auftritte zu spielen.

Einlass: 19h, Programm: 20-22h (inkl. 20 Min. Pause),  Eintritt: 8€, Vorverkauf: Kulturvereinigung und Eventbrite, Verkauf von Getränken vor Ort

Zurück zum Programm der Schlosskultur